Die Schöllbronner Moggel stellen die Symbolfigur der Schöllbronner Fasnet sowie der Narrenzunft dar.
Die Moggel tragen einen Moggelkopf und ein Moggelfell, welches aus echtem Kuhfell gefertigt wird. Das Aussehen des Moggelkopfs hat sich über die Jahrzehnte nicht verändert, nur die verwendeten Materialien wurden immer wieder neuen Möglichkeiten angepasst. Über dem Moggelfell wird das "Geschell" getragen. Das "Geschell" besteht aus zwei gekreuzten Lederriemen mit angehängten Glocken. Durch diese Glocken hört man die Moggel schon von Weitem.
Wie kam es zum Moggel?
Es war im Jahre 1986 und der Schöllbronner Fastnachtsumzug stand kurz vor der Tür. Geplant war ein Umzug mit nahezu 40 Gruppen.
Die Verantwortlichen waren sich einig das dieser Umzug etwas ganz Besonderes werden sollte. Im Nebenzimmer des Gasthauses „Sonne“ saßen Sie beieinander und berieten sich, wie man dem Umzug ein Symbol, welches zu Schöllbronn passt, geben kann. Unter Ihnen befanden sich das Fastnacht-Urgewächs Josef Rebholz sowie der Wirtssohn Ralf Buchholz. Nach langen Überlegungen hatte Josef Rebholz plötzlich eine Eingebung. Da früher Schöllbronn auch als Kuhdorf bekannt war, wollte er einen Moggel kreieren.
Nachdem die Figur die Zustimmung der Verwaltung erhielt, machte sich Ralf Buchholz sofort ans Werk und bastelte aus einem Motorradhelm, Papier, Plastik, Modelliergips, Leim, Leinentuch und Farbe die Urfassung des heutigen Moggelkopfs. Das Kuhfell wurde extra vom Sattler zugeschnitten. Nachdem die Figur die Zustimmung durch das Karnelval-Komitee erhielt, wurden schnell noch zwei weitere Moggel gefertigt.
Dann kam der Fastnachtssamstag und der Umzug setzte sich in Bewegung. Vorne weg liefen die drei Moggel im Gleichschritt und der Jubel der Menschen am Straßenrand war groß. Großes Rätselraten unter den Zuschauern setzte ein, wer sich wohl unter den Kostümen verbirgt. Das Rätsel wurde jedoch schon auf der Umzugsstrecke gelüftet, denn die Narren hielten es unter dem geschlossenen Kopf nicht lange aus. Sie hoben Ihre Moggelköpfe in die Höhe um Luft zu schnappen und unter den Masken verbargen sich Josef Rebholz, Ralf Buchholz und Klaus Bittmann. Das war die Geburtsstunde der Schöllbronner Moggel.